Moderne Zeiten – Dorfleben im frühen 20. Jahrhundert

Gut ein Dutzend Mitglieder der Gruppe „Des Kaisers alte Kleider“ aus Norddeutschland belebt am langen Mai-Wochenende das Museumsdorf. So authentisch wie möglich stellen sie die Lebenswelten des frühen 20. Jahrhunderts dar („Living History“).

Ausstattung und Kleidung sind nach historischem Vorbild rekonstruiert, zum Teil sogar original. In den Küchen werden Lebensmittel verarbeitet, die auch damals schon in die Töpfen, Pfannen und Backöfen zu finden waren. Üppige Speisen kamen 1919 jedoch nicht auf den Tisch, denn zu dieser Zeit war der Erste Weltkrieg erst seit Kurzem beendet. Das Leben in den Städten am nur langsam zur Ruhe und auf dem Land wuden Veränderungen spürbar.

Besonders lohnenswert ist der Museumsbesuch am Sonntag, den 4. Mai. An diesem Tag wird historische Fotografie mit der Nassplatte gezeigt. Wer mag, kann sich selbst in dieser Technik ablichten lassen und sein einzigartiges Foto erwerben. Und auch für Hobbyfotografen bieten sich jede Menge Motive, wenn die Darstellerinnen und Darsteller in stilechter Ausstattung typische Arbeitsweisen der Vergangenheit (z.B. Dengeln, Sägen oder Stricken) verrichten.

Zudem vermitteln Themenführungen noch tiefere Einblicke in das Gezeigte. Mühlenbesichtigungen, Weben am historischen Webstuhl (zum Mitmachen), Unterricht in der Dorfschule und Kutschfahrten durch das Museumsdorf runden den Familientag ab. Dazu schmecken saftiger Blechkuchen aus dem Backhaus sowie kleine Speisen und hausgemachte Torten im Museumscafé.

Eintritt: Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei. Erwachsene 5 €, Ermäßigte 4 €.