Arendsee-Literatur & Druck-Sachen aus Archiv und Offizin Olaf Meußling

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07.11.2008 bis 30.12.2008

Der 1936 geborene und heute in Ansbach lebende Buchbindermeister, Fotograf, Sammler und Arendseekenner Olaf Meußling hat seit seiner Jugend eine enge Beziehung zu Arendsee und seiner Geschichte.

Er ist ein Sammler aus Passion. So verfügt er inzwischen über eine der größten Sammlungen zur Geschichte von Arendsee. Diese Sammlung soll nach erfolgter Sichtung dem Danneil-Museum übergeben werden. Die Ausstellung im Museum zeigt nun einen kleinen Ausschnitt aus diesem historischen Arendseearchiv. Gleichzeitig sind zahlreiche qualitätvolle buchkünstlerisch gestaltete Drucke zu sehen, die Olaf Meußling selbst entworfen hat und die eindrucksvoll Zeugnis seiner Leidenschaft und Kennerschaft für Buch, Druck und Papier ablegen.

Olaf Meußling wuchs in Arendsee auf. Sein Großvater Gottlieb Klipp hatte dort von 1906 bis 1956 zuerst ein Fotoatelier später dann die Buchhandlung und Buchbinderei geführt. In dieser Familientradition stehend versteht sich Olaf Meußling heute noch als Vertreter solider handwerklicher Arbeit. Bereits früh entwickelte er ein großes Interesse für Ort und See. Dieses spiegelte sich auch in seiner Leidenschaft als Fotograf und somit auch Chronist seiner Heimat, die ihm Arendsee noch heute ist. Bereits früh trat er mit seinen lichtbildnerischen Arbeiten an die Öffentlichkeit.

In der diesjährigen Ausstellung im Danneil-Museum sind Kostbarkeiten aus dem Archiv Olaf Meußling, aus seiner Arendseesammlung zu sehen. Dazu gehören auch sehr seltene Drucke von Chroniken der Stadt aus den Jahren von 1891-1926 und frühe Schriften über den Arendsee des bedeutenden Limnologen Wilhelm Halbfaß. Ebenfalls zu sehen sind Materialien und Karten zur jüngeren Arendseeforschung. Weiterhin geben Bildpostkarten aus der Sammlung einen Einblick in die lokalen Gegebenheiten und romantischen Stimmungen am See. Eines der Sammelgebiete des Papierexperten Meußling sind auch Schmuck- und Gelegenheitskarten zu verschiedenen Anlässen, von denen ausgewählte Exemplare mit Glückwunschkarten zum Jahreslauf oder zu Lebenslauffesten zu sehen sind.

Einen interessanten Einblick in das Spektrum druckkünstlerischen Schaffens von Olaf Meußling geben dessen Neujahrsdrucke, die grafisch anspruchsvoll gestaltet und auf unterschiedlichsten schönen Papieren gedruckt worden sind. Diese Drucke haben immer einen informativen Begleittext, der sich im Umfeld des Druckgewerbes bewegt und historische oder gestalterische Aspekte aufgreift. Manche dieser ideenvoll gestalteten Drucksachen enthalten kleine themenbezogene Beigaben, wie z. Bsp. eine Schreibfeder oder einen Bindfaden. In dieser Symbiose von Interesse für die Geschichte seiner Heimat Arendsee, der daraus erwachsenen Sammelleidenschaft und den eigenen gestalterischen Leistungen auf dem Gebiet der Druckkunst, deren Wurzeln ja ebenfalls in dem Familienbetrieb seines Großvaters liegen, besteht der besondere Reiz dieser kleinen Ausstellung in den Räumen des Salzwedeler Danneil-Museums. Alle Interessierten sind auch zur Eröffnung herzlich eingeladen.

 

Hansezeit

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Salzwedel, die Altmark und die Hanse zwischen Mittelalter und Gegenwart
Ausstellung im Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel vom 1. Juni bis 2. November 2008

Die Stadt Salzwedel gehörte in den Jahren von 1263 bis 1518 der Hanse an. Anlässlich des 28. Internationalen Hansetages in Salzwedel im Jahre 2008 zeigt das Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel vom 1. Juni bis 2. November 2008 die Ausstellung „HANSEZEIT“. Diese beleuchtet schwerpunktmäßig den Zeitraum von vier Jahrhunderten und schlägt einen Bogen vom Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit und die Gegenwart. Mit beeindruckenden Zeugnissen aus Alltag, Handwerk und Handel und bedeutenden Exponaten der Kirchenkunst des 13. bis 16. Jahrhunderts entsteht ein interessantes Spiegelbild städtischer Kultur dieser Zeit. Dem neuzeitlichen Mythos Hanse ist ein eigener Abschnitt gewidmet.

Kostbarkeiten aus dem eigenen Bestand und wertvolle Leihgaben erwarten den Besucher. Kunstwerke und Medieninstallationen ergänzen die historische Präsentation. Im „Museum aktiv“ können Besucher auch selbst tätig werden. Ein gesondertes Begleitprogramm für Schulklassen wird angeboten. Mehrere Vorträge ergänzen das Ausstellungsangebot.

Die Ausstellung wurde durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.
Mit freundlicher Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Sachsen-Anhalt gemeinsam mit der Sparkasse Altmark West.

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